Wie wir das Gelände bauen

Der Geländebau oder auch die Landschaftsgestaltung einer Anlage
ist für mich ein sehr wichtiger Teil.
Es gibt unter Modellbahner ein Sprichwort:
„Züge fahren lassen kann jeder“.
Aber mit einer ansprechenden Landschaft beginnt die Modellbahn erst zu „Leben“.

Beim Geländebau gibt es viele Methoden und auch Ansichten.
Letzt endlich sollte jeder Modellbahner
sich in seiner Anlage wieder finden.
Es wird immer jemanden geben der Alles ganz anders gemacht hätte!
Im Folgenden möchte ich ihnen meine Arbeitsweise vorstellen.

 Folgen sie mir, wenn sie möchten.

Als erstes erstelle ich mir ein Bild der fertigen Anlage in Gedanken.
Etwas Vorstellungskraft ist bei der Geländegestaltung sicher von Vorteil.
Und noch ein Punkt ist für mich ganz wichtig. Die Natur sollte immer als Vorbild dienen. Dort gibt es nichts, was es nicht gibt.

Denken sie an das Landwasserviadukt. Hätte die Natur nicht das Vorbild geliefert, hätte man den Modellbahner,
der so ein Motiv gestaltet
für Verrückt erklärt

Nach dem ich das Motiv der Landschaft und die entsprechenden Häuser ausgesucht habe, schneide ich mit aus Hartfaser die Grundfläche der Häuser aus.
Oder platziere sie so. Je nach Haustyp wähle ich die Grundfläche größer.
Denn ein Haus hat einen Eingang und Ausgang und auch meist noch etwas ebene Fläche rund herum.

Hier habe ich die fertigen Gebäude verwendet.

Mit den Häusern mache ich eine Stellprobe um die genauen Höhen fest zu legen.
Denn nicht alle Häuser sollen auf einer auf einer Höhe stehen.

Spätestens hier interessiert sie was ich für Materialien zum Geländebau verwende. Zum Aufbau des Geländes und Auffüllen von Flächen auf ein bestimmtes Niveau, verwenden Styroporplatten aus dem Baumarkt. (die grünen für Feuchtraum, nicht die weißen normalen, weil diese bei der Verarbeitung zu tausend statisch aufgeladenen Kugeln werden. Die Grünen Platten mach bei weitem nicht so viel unangenehmem Dreck)

Sicher kann man auch viele andere Materialien für den Geländebau verwenden, ich habe mich nun mal für die Art des Unterbaus mit Styropor. Auf weitere Materialien die ich noch verwende, gehe ich an geeigneter Stelle ein.

Auf dieser Anlage habe ich im hinteren Teil eine Brücke vorgesehen. Um diese richtig zur Geltung zu bringen habe ich unter ihr einen kleinen See geplant.
Diese Überlegung musste schon beim Anlagenrahembau in Beachtung finden.

Hier sehen sie wie die Grundfläche des Sees tiefer liegt wie die Grundfläche der Anlage. Ich bin gerade dabei die Uferböschung zu gestallten.

Um ihnen die Vielfalt bei der Geländegestaltung zu zeigen habe ich noch eine kleine TT Anlage gewählt. Bei beiden Anlagen möchte ich ihnen den Geländebau zeigen. Dabei werden sie merken, dass sich viele Arbeitsschritte ähneln.

Für diese kleine TT Anlage habe ich eine Grundplatte ausgesägt auf der ich das Gelände gestallte.
Dieser Geländeteil findet seinen Platz auf der freien Fläche dieser Anlage.
Ich habe mit der Grundplatte und dem weiteren Aufbau diese Art Geländebau gewählt,
so kann ich mir die „Dreckerei“ auf der Anlage ersparen.

Hier verwende ich keine fertigen Häuser. Diese baut gerade der Modellbahner selbst zusammen. Ich richte mich nach der Grundfläche der Häuser. Diese sind von Auhagen,
die Wassermühle, die Gärtnerei, Haus Erika und der Pöhlberg

Ähnlich verfahre ich mit der Straße. Diese bringe ich da sie am Berg liegt, auf ihre gewünschte Neigung. Diese habe ich auch wieder aus Hartfaser ausgesägt. Nun „fülle“ ich das Gelände auf die gewünschte Form auf. Auf der rechten Seite ist noch ein Bach für die Wassermühle vorgesehen.

Dabei habe ich die Felsen schon mit eingearbeitet.
Für die Felsen verwende ich als Material „Puren“. Das ist ein Konstruktionsschaum der sich schnitzen und sehr gut bearbeiten lässt und dazu noch Lösungsmittel beständig ist.
Da dieses Material etwas teurer ist verwende ich es nur für die Felsen.
Die Struktur arbeite ich mit einem Messer in das Material. Hinterher bürste ich alles aus und färbe bis in die letzte Spalte den so gestalteten Fels schwarz. (weitere Gestaltung später)
Alle Teile Styropor, Puren und auch die Grundflächen der Häuser und Straßen usw. verklebe ich mit einander und lasse es richtig aushärten. Danach glätte ich das Gelände, so dass keine großen Kanten und Absätze mehr sind. Unebenheiten sind erwünscht !!!

Hier sehen sie ein „Probestück“. Deutlich ist das grüne Styropor und das Puren zu sehen. Gut zu erkennen ist auch wie ich das Gelände bis zum „bepflanzen“ mit Grasfasern bearbeite.

Nun beginne ich mit einer Art Spachtelmasse
(man kann auch die von verschiedenen Herstellern angebotene Masse verwenden)
das Gelände zu spachteln oder mit dem Pinsel auf zu tragen.
Dabei auch die gewünschte Geländeformen (Wege, Bach usw.) mit heraus zu arbeiten.

Hier habe ich einen Weg der auf den Berg führt in das Gelände eingearbeitet

Nach dem dieses aufgetragene Gemisch gut durch getrocknet ist glätte ich das Ganze. Das wiederhole ich (eventuellen mehrmaligen Auftrag der Spachtelmasse)
bis mir das Ganze gefällt.

Dabei färbe ich die Spachtelmasse ein. Dadurch bekommt der Untergrund schon die Farbe der finalen Geländegestaltung (Grasfasern, Flocken, Streumaterial usw.)

Bevor ich mit der Begrünung beginne, gestalte ich die angrenzenden Geländeformen,
wie Straßen oder Wegrand, Uferzone usw.
Das Material reicht von feinem Sand über feinen Schotter bis Streumaterial und Schaumstoffflocken.

Wenn das angrenzende Gelände durchgestaltet ist, beginne ich mit der Begrünung.
Dazu verwende ich den Grasmasters von Noch.
Diesen Grasmaster verleihen wir auch an Modellbahner !!!
Um der Natur so nahe zu kommen mische ich die Grasfasern von der Farbe aber auch von der Länge. Oder bringe in die feuchte Oberfläche gleich nach einander kurze und lange Fasern ein. Ich empfehle zuvor ein Probestück um für sich den geeigneten Weg zu finden. Es gibt bei der Geländegestaltung keine festen Regeln und Vorgehensweise.
Wichtig ist das einem seine Arbeit gefällt !!! Im folgen sehen sie noch einige Bilder von Anlagen die ich gestaltet habe. Möchten sie mehr zu diesem Thema wissen, wenden sie sich an uns. Wir bieten auch einen Kurs oder auf neudeutsch Workshop an.

Diese Rubrik wird erweitert, bitte schauen sie wieder vorbei ! Danke